Donnerstag, 30. Juni 2011

Es ist fast ein Jahr her das wir in Portugal gepilgert sind und noch immer ist ein Teil der Gefühle und der Erfahrungen auf diesem Weg in uns. Es ist erstaunlich wie sehr sich unser Leben auf eine leise und fast unsichtbare Art verändert hat. Oft werde ich gefragt ob ich Gott gefunden habe auf dem Weg oder was der Weg mir brachte. 

250 km sind wir gepilgert, haben uns tapfer immer wieder aufgerafft.  Haben Tränen vergossen und gezweifelt. Haben gestöhnt über Kopfsteinpflaster, Asphalt, Schotterwege, unsere Knie, unsere Fersen und auch unsere Zehen. Wir haben in der Sonne gelegen und über die Sonne geschimpft,  uns nach Regen gesehnt und den Regen verflucht. Wir haben Freunde gefunden auf dem Weg, die mit uns gelitten haben, aber auch – und das viel häufiger - mit uns gelacht haben. Freunde mit denen wir den Weg geteilt haben mit all seinen Emotionen.
Wir haben gelernt mit dem wenigen das wir dabei hatten auszukommen und mit dem wenigen was wir angetroffen haben zufrieden zu sein.
Habe ich Gott gefunden? Nein, aber ich habe ihn auch nicht gesucht, ich hatte ihn nicht verloren.
Habe ich mich gefunden? Nein, denn ich hatte mich nicht verloren. 

Aber ich habe zurückgefunden zu mir. 





It is almost a year since we have made the pilgrimage  in Portugal and the feelings and experiences of the walk are still a part of us. It's amazing how much our lives have changed in a quiet and almost invisible way. Often I am asked whether I found God on the path or what  the path accomplished for me?

250 km we have walked, we have gathered up courage again and again. Have shed tears and doubt. Have moaned over cobblestones, asphalt, gravel paths, over our knees, our heels and our toes. We have enjoyed being in the sun and we disliked the sun, we were longing for rain and cursed the rain. We have made ​​friends
along the way  who suffered with us, but also and much more often - they laughed with us. Friends with whom we shared the path with all its emotions.

We have learned to get along with the little we had and to be satisfied with the little we found.

Have I found God? No, but I was  not looking for him because I had not lost him.
Have I found myself?
No, because I had not lost myself.

But I found my way back to me.

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