Freitag, 13. August 2010

Ankunft und erster Tag

Deutsch:

Es ist der Abend nach unserer ersten Etappe und wir sind platt und dankbar, das wir noch leben. Gestern sah es wirklich noch nicht nach diesem Kampf aus, den wir heute hinter uns gebracht haben.

Nach unserer Ankunft in Porto gestern morgen stellten wir zuerst fest das die Distanzen auf unserer Karte die Realitaet ganz und garnicht wiederspiegeln. So sind wir erstmal voellig planlos in der Stadt herumgerannt und direkt an der Kathedrrale vorbei geprescht. Aber letztendlich konnten wir uns dann doch unseren Stempel abholen und haben uns auf die Suche nach unserem Hotel gemacht. Das war an sich schon spannend, denn wir fanden es mitten in der Altstadt in einem winzigen Gaesschen. Das Hotel war von einer kleinen, portugisischen Mutti geleitet und wirklich niedlich, sauber und super zentral. Nachdem wir also dort unser Gepaeck abgelegt hatten machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden. In unserem Reisefuehrer gab es ein Restaurant als Empfehlung, das Brazuca, wo wir uns hinsetzten, weil wir richtig kohldampf hatten. Als Vorspiese gab es... naja, Dinger von denen wir nicht genau wussten was es war. Schmeckten wie Kartoffelbrei, Fisch und Algen durch die Fritoese gejagt - ich hege ja den Verdacht das es einfach Reste aus der Kueche waren, die der Kuechenchef ahnungslosen Touristen serviert.
Nach unserem Rundgang durch die Altstadt liessen wir den Abend bei einem Glas Portwein ausklingen, da wir uns ja fuer den naechsten Tag einen echten Gewaltmarsch vorgenommen hatten.

Bummel durch die Altstadt von Porto


schöner Platz für ein Glas Portwein


Ca. 25 km liegen zwischen Porto und unserem Zielort der ersten Etappe, Vilarinho. Noch in Porto begegnen wir den ersten Mitpilgern - einem aelteren Paerchen namens Dominic und (da wir nicht genau wissen wie sie heisst) Schamscha, denn so aehnlich klang ihr Name. Beide waren mit Leichtgepaeck unterwegs nach Giao, wo sie abgeholt und nach Porto zu ihrem Hotel zurueckgebracht werden. Da beide aber so unglaublich schnell unterwegs waren haben Mama und ich uns bald abgeseilt und sind in unserem Tempo weitergegangen. Letztlich waren wir doch ungefaehr gleichzeitig dort, denn wir sahen die beiden zwischendurch wieder und auch, als sie in Giao abgeholt wurden. Etwa nach der Haelfte der Strecke war ich zu erschoepft, um weiter Fotos zu machen. Auf den letzten Kilometern vor Vilarinho erwartete uns der Haertetest. Schmale Landstrasse, links und rechts Mauer, und leicht durchgeknallte Portugisen, die mit 80 Sachen die Strasse entlang bretterten. Ueberholverbot? Wen interessierts! Sitationen wie zwei LKW aneinander vorbei und wir zwei Pilger dazwischen waren an der Tagesordnung. Mehr als einmal bangten wir um unsere Leben und erreichten so unser persoenliches Limit. Zu der koerperlichen Erschoepfung kam jetzt auch noch der Terror und die Angst, ueberfahren zu werden. Als wir endlich Vilarinho erreichten waren wir beide kurz vor dem Traenenausbruch.

Inzwischen sitzen wir, wohlverdient, im Hotel in Vila do Conde. Wir haben zwei Stempel fuer unseren Pass - einen aus Giao und einen aus Vila do Conde - und man hat uns mehrfach auf der Strasse gegruesst und gute Reise gewuenscht. Alles in allem ein ereignisreicher Einstieg in unser Abenteuer, wir sind sehr gespannt wie es weitergeht, aber jetzt gehen wir erstmal essen. Ihr hoert von uns bald wieder.

Gruss, Meagan und Charlotte


English:

It's evening after our first real day on the road and we are exhausted but glad we're still alive. We would have never expected what this day had in store for us.

After our arrival in Porto yesterday morning, we ran around in the city a little confused, not entirely sure where to go. Ultimately however, we found the cathedral and received our very first stamp! Our hotel for the first night was a tiny little place run by an old portuguese woman, it was very clean and basically in the centre of the old city. After we locked our backpacks safe in the room, we went to explore the city and eat something. In the small restaurant Brazuca, we had some rather strange, fried... thingies as an entré. They tatsted like mashed potato, fish and seaweed. I have the theory that it was kitchen leftovers the cook served to innocent tourists for fun! But it actually tasted quite good. We didn't stay out too long, ended the day with a nice glass of port wine and went to bed early.

Innenstadt von Porto



For the first day, we had set our goal of walking 25km from Porto to Vilarinho. During the first meters, we met our first fellow peregrinos - Dominic and his wife, whose name we unfortunately didn't quite get but it sounded something like Schamscha... They were runnign quite fast, so we decided to continue on our own at our own speed. But we met them repeatedly along the road. In Giao - where we received our first stamp in a café - we saw Dominic and Schamscha agein. They were being picked up and taken back to their hotel in Porto. They will continue from Giao tomorrow. We walked on, the last 4 kilometers of this first part. And those were the worst! A tiny road with huge walls on both sides, basically no opportunity to evade cars and the portuguese people drive like hell!!! Literally!! 80 km/h on this road, they don't know about a thing called breaks, obviously. Situations where 2 trucks tried to get past each other and past us peregrinos were the rule and we met our limit on that road. Not only physically exhausted but also under psychological stress and blank fear of being run over, we were close to crying on the last meters.

But we made it! Now we are in Vila do Conde in our hotel, where we received the second stamp of the day. We are hungry, our feet and legs hurt and we are relieved to say that tomorrow we have only planned 11 kilometers. Time to go, you'll hear from us again.

Meagan and Charlotte


P.S.: Tut mir leid wegen moeglicher Fehler, die Tastatur in Portugal ist anders und ich bin platt / Sorry for any written mistakes, the keyboard is different here and I am super tired...

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Beiden,

    hört sich ja spannend an ;-)
    Ich wünsche euch viel Spass und gute Wege bei euerm zweiten Tag.

    Liebe Grüße aus Griesheim
    oliver

    AntwortenLöschen