Montag, 23. August 2010

Padrón - die letzte Etappe

Es ist die letzte Etappe vor Santiago! Wow, wie die Zeit vergeht. Heute hatten wir einen ganz seltsamen Moment im Café, beim Frühstück. Es liefen Nachrichten über Fluten und Terror und keiner von uns Pilgern hat irgendetwas davon mitbekommen. Wir waren alle völlig überrascht aus unserer friedlichen Welt gerissen worden.  Beim pilgern verschwindet das alles irgendwie und wichtig ist nur noch das ankommen und die eigenen schmerzenden Füsse, oder die schmerzenden Füsse der anderen.
Ein junger Kanadier zum Beispiel, Daniel, hatte sich die Füsse wund gelaufen und ist von uns allen versorgt worden. Es war auch immer jemand da, der mit ihm langsam weiter lief. Mitlerweile ist er wieder fit und hat uns alle überholt, hihi.

Pontevedra schläft noch ..... 


Gestern auf dem Weg von Pontevedra nach Caldas de Reis sind wir gut zehn Kilometer mit Dominic und Rosa gerannt. Die beiden sind wirklich unglaublich schnell. Wir waren hinterher völlig platt und sind regelrecht in die Betten gefallen. Landschaftlich waren die letzten Tage toll. Völlig anders als das trockene, brennende Portugal sind die Wälder hier satt grün.


Und heute haben wir tatsächlich das letzte noch unbenutzte Kleidungsstück gebraucht: Unser knallgelbes Regencape! Denn den besseren Teil der 18 Kilometer dieser Etappe regnete es aus Eimern! Man sah lauter Pilger in bunten Capes - eine Gruppe hatte nur Müllüten über ihre Rucksäcke gestülpt.
Mitlerweile sind wir eine bunte, internationale Pilgergruppe, sie sich immer wieder so zusammen findet. Daniel der Kanadier, Gabriel der korenaische Priester, Gabriele und Kiara aus Italien, ein Paar aus Berlin, ein Holländer, eine Familie aus Portugal und eine Gruppe Spanierinnen, sowie ein paar polnische Mitpilger. Und natürlich Dominic und Rosa. Marcus und Lilia haben es etwas langsam angegangen und uns heute geschrieben das sie jetzt in Caldas de Reis angekommen sind. Wahrscheinlich treffen sie dort auch die Iren wieder.


38 müde Pilger in einem Raum


Gestern Nacht waren wir in einer Pilgerherberge mit 38 Pilgern in einem Zimmer. Und wir waren alle so müde, es wurde nicht mal geschnarcht. Es war eine komplett ruhige Nacht, fast schon unheimlich.
Morgen ist der grosse Tag und wir werden in Santiago ankommen. Man merkt schon wie langsam bei allen die Vorfreude durchbricht. Wir sind inzwischen ganz zuversichtlich das wir die 23 km von Padrón bis Santiago an einem Tag schaffen können. Dann bleibt uns der komplette Mittwoch, um die Kathedrale zu besichtigen und die Pilgermesse zu besuchen. Und damit unseren Weg abzuschliessen.



It's our last stop before Santiago! Time really rushes by! Today we had a really strange moment at berakfast, where all pilgrims watched TV and saw news about floods and terrorism, none of us had known about any of it. We had all been completely absorbed in our peacefull world along the way. All that was important to us was walking and our blisters. Or, as a matter of fact, the blisters of other pilgrims as well. For example Daniel from Canada, who had about seven huge blisters on his feet. All of us fellow pilgrims helped him treat them, supported him and some even walked slow with him all the time. By now, he's all better and today walked faster than all the rest of us :)
Yesterday on the way from Pontevedra to Caldas De Reis, we RAN about ten kilometers together with Dominic and Rosa. Those two are just unbelieveable! WE were totally exhausted afterwards and fell into our beds, sleeping through ten hours straight.
The landscape is very different from what we were used to in Portugal. Dry forests and fires have been replaced by deep green and moist, almost like rainforest. And today, we actually had to use the last piece of equipment left in our backpacks: Our bright yellow rain capes! The better part of todays 18km was very, very rainy and you saw all pilgrims putting on their colourful capes - some only had waste bags to cover their backpacks.

Gute Wünsche begleiten uns auf unserem Weg


By now, we are a pretty international group that meets regularly along the way. There's Daniel from Canada, Gabriel the korean priest, Gabriele and Kiara from Italy, a couple from Berlin, a dutchman, a family from Portugal, some quirky spanish women and some polish fellow pilgrims. And of course Dominic and Rosa. Marcus and Lilia slowed down in thelast few days and texted us today that they are in Caldas de Reis now. Probably they will meet the Irish again there.

Yesterday, we all stayed at a pilgrims hostel with 38 people sleeping in one room. But everyone was so tired there wasn't even snoring! It was almost spooky.
Tomorrow is the big day, we arrive in Santiago! Already now you can tell people get very excited for the end of their walk. We are very confident that we can make th 23 km in one day, so we have the entire wednesday to visit the cathedral in Santiago and attend the pilgrim ceremony there. This will be a memorable end to our way.

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